Am Sonntag den 09. August brachen 45 Kinder und Jugendliche auf, um am Schwabenlager 2015 des Evangelischen Jugendwerks Obereisesheim, teilzunehmen. Erwartet wurden sie von 19 Oberschwaben, die bereits seit Freitagmorgen am Platz waren um das Lager vorzubereiten. Nachdem die Zelte bezogen und alle Teilnehmer angereist waren, erklang zum ersten Mal der Schlachtruf über den Zeltplatz am Bärental ‚Jetzt geht’s los – Spätzle mit Soß‘. Als der Kuchen verspeist und der Kaffee getrunken war, verabschiedeten sich die Eltern und nach kurzem Kennenlernen der Zeltmitbewohner und der Mitarbeiter, wurde zur Fackelwanderung gerufen, die traditionell am ersten Abend stattfindet. Am Montag hieß es dann, nach dem ersten Frühstück und Frühsport, Holz für verschiedene Bau-workshops und vor allem für ein gemütliches Lagerfeuer heranzuschaffen. Zuvor wurden die Teilnehmer jedoch in verschiedene Gruppen eingeteilt in denen sie in den folgenden 9 Tagen in verschiedenen Disziplinen gegen die anderen antraten. Nach dem das Holz verstaut war, alle soweit wieder zeckenfrei und nach einer Dusche auch wieder sauber waren, wurden die Bewohner des Zeltlagers vom Küchenteam mit Schnitzel und Knödel erwartet. Am Folgetag wurde die erste Wanderung mit geeignetem Wetter eingeläutet, trotz einiger kleiner Fehlkalkulationen kamen jedoch alle Wanderer glücklich und ausgepowert von der Etappe von 18 km zurück.

Mittwochmorgen absolvierten die Kinder den ersten Stationenlauf. Es wurden, erneut in den Olympiagruppen, Mannschaftssportarten wie Sockeln, Tauziehen, Indiaka, Ball über die Schnur und einige weitere gespielt. Nach einem stärkenden Mittagessen, ging es dann zur Themenarbeit. Im Mittelpunkt des Lagers standen die Schwaben, deshalb handelte es bei der Themenarbeit um ein Tauschspiel, bei dem die Spieler an verschiedenen Plätzen auf dem Lager Verkäufer antrafen, die manchmal verschiedene und auch gleiche Waren anboten. Es galt einen Einkaufszettel so günstig wie möglich abzuarbeiten. Am Abend konnten sich die Kinder aussuchen, ob sie lieber Geschichten lauschen wollten, diverse Spiele in unserem großen Schwarzzelt, der Jurte, spielen, oder doch einfach gemütlich Beisammensitzen und singen wollten. Donnerstagmorgen setzten wir uns mit der Geschichte des Zöllners Zachäus auseinander und versuchten daraus eine Lehre für unser Verhalten und unseren Umgang mit Fremden zu ziehen. Nachmittags standen die ersten Workshops auf der Tagesordnung. Man konnte sich auswählen ob man lieber einen Aussichtsturm oder eine Miniaturschwabenlager bauen wollte, oder ob man doch lieber sein eigenes Wappen bemalen oder mit der Küche ganz einfach Müsliriegel herstellen wollte. Am Abend stand ein Highlight für die Jüngeren Bewohner des Zeltlagers auf der Schwäbischen Alb an. Sie durften ins Dampfbad und das hieß ein gemütliches Bad in einer heißen Wanne und danach eine entspannende Massage. Aber auch die älteren Bewohner des Platzes gingen nicht leer aus, diese durften am Lagerfeuer Stockbrot machen und dazu singen.

Nach einer gefühlten kurzen Nacht, ging es freitags wie jeden Tag um 07:45 Uhr los. Auf dem Programm stand eine Wanderung zu einer nahegelegenen Höhle in Schellklingen. Trotz kurzer Regenschauer, verlief die Wanderung gut und abends konnte sogar das Lagerkino stattfinden. Gezeigt wurde Asterix und Obelix bei den Briten, natürlich auf Schwäbisch! Samstag war morgens der zweite Stationenlauf an der Reihe. Anders als beim ersten, traten die Gruppen hierbei nicht direkt gegeneinander an, sondern absolvierten als Gruppe für sich Aufgaben an unterschiedlichen Stationen. Von Maultaschenweitwurf, über Schwäbisch-Deutsch Übersetzen, bis hin zu „Was de Schwob net kennt, des frisst er net“, war alles Geboten um die Teilnehmer auf ihr Schwabendasein vorzubereiten. Mittags wurden erneut Workshops angeboten und nach einer Stärkung (selbstgemachten Schupfnudeln) und kurzer Verschnaufpause wurde das alljährliche Nachtgeländespiel begonnen. Sonntags stand ein Werkstattgottesdienst und später dann verschiedene Action-spiele an. Abends hatten die Jugendlichen ab 13 dann die Möglichkeit an der Überlebensaktion teilzunehmen. Dabei wurden sie mit Kompass, Marschzahl, einer Karte und 3 Mitarbeitern ausgesetzt und mussten den Weg zu Schlafplatz und letztendlich auch zurück zum Zeltplatz finden. Nachdem am Montagmittag die „Überlebenden“ (ohne Verluste), zurückgekehrt waren wurde Wetten-Nass abgehalten. Ein Programmpunkt, bei dem die Teilnehmer verschiedene Wetten mit ihren Zeltmitarbeitern abschließen durften. Aber es gab nicht nur Wetten sondern auch verschiedene Showeinlagen wie Herzblatt. Am Abend waren dann die „Großen“ mit dem Dampfbad dran und die „Kleinen“ durften ans Lagerfeuer um Stockbrot machen.

Der letzte Tag brach an und während Morgens noch ein Taggeländespiel gespielt wurde, standen am Nachmittag schon die Vorbereitungen für Abschlussfest auf dem Programm. Am Abend ehrte man dann die Gewinner der Olympiade und lies das Zeltlager, mit einer leckeren Portion Kässpätzle und anderen schönen Programmpunkten, nochmals Revue passieren. Der Tag der Abreise brach an und das Wetter spiegelte die Laune vieler Bewohner des Zeltplatzes am Bärental wieder, es war nämlich zum Heulen. Als die Teilnehmerzelte dann abgebaut und saubergemacht waren, traf man sich ein letztes Mal im gewohnten Kreis, betete noch ein letztes Mal und sang gemeinsam das Lagerlied des Schwabenlagers 2015. Es war wie jedes Jahr ein sehr gelungenes, entspanntes und wunderschönes Zeltlager des EJOs. Wir möchten uns bei allen Kindern, Eltern, Besuchern und Mithelfern bedanken, die diese 10 Tage möglich gemacht haben, sowie für die diversen Spenden aus verschiedenen Richtungen, die wir empfangen haben.

Besonders bedanken möchten wir uns beim Deutschen Roten Kreuz Ortsverband Obereisesheim, D. Hoffmann, R. Herriegel , der Familie Horn, T. Münscher und T. Hocker für die großzügigen Hilfe und Unterstützung. Bis nächstes Jahr!

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