Auch dieses Jahr hieß es wieder für knapp 50 Mädels und Jungs ab ins Zeltlager des EJO! Am Sonntag, 3.8. startete der Bus nach Trugenhofen ins Afrikalager. Dort angekommen, wurden alle Teilnehmer sofort von den afrikanischen Ureinwohnern mit Gesang und Tanz begrüßt.

Nachdem das Gepäck ausgeladen, die Zelte eingeteilt und bezogen worden waren, eröffneten wir das Lager mit dem selbstgedichteten Lagerlied zur Melodie von „Sweet Home Alabama“. Die Fahnen waren gehisst und das Lager konnte nun richtig beginnen!

Als es dunkel wurde, ging es gemeinsam los auf eine Fackelwanderung, deren Abschluss, die feierliche Eröffnung der Stammeskämpfe war, unserer diesjährigen Lagerolympiade. Zum Zeichen dafür wurden „afrikanische“ (japanische) Schwebelaternen gen Himmel geschickt. Um in den Kreis der Stammesmitglieder afrikanischer Stämme mit so klingenden Namen wie, „Ongos Bongos“, „Boom Chakalaka“ oder „Rehanis Rhinos“ aufgenommen zu werden, mussten alle Afrikaner von nun an 10 Tage lang mit vollem Einsatz und fair gegeneinander antreten, aber auch zahlreiche Aufgaben miteinander lösen.

So mussten gleich am nächsten Tag die afrikanischen Stämme bei der Holzolympiade mit Hilfe ihrer Stammesführer so viel Holz wie möglich aus dem Wald ziehen, entasten und sägen. Parallel dazu fand für die Kleineren ein Geländespiel mit kniffligen Fragen statt. Ein deftiges Vesper im Wald verhalf zu neuer Kraft, sodass am Ende des Tages genug Holz für das ganze Lager gesammelt worden war. Respekt!

Nach dem Abendessen wurde die Afrikanische Union aus drei Teilnehmern und einem Vertrauensmitarbeiter gewählt. Diese vier Auserwählten waren für die Interessen der restlichen Afrikaner zuständig und haben gemeinsam den Afrikatag gestaltet und organisiert.

Zur Erholung von den Stammeskämpfen wurden am nächsten Tag verschiedene Workshops angeboten: Es wurde eine Sauna, ein Pool, ein Feuertisch und sogar eine Wasserrutsche gebaut und alle hatten riesen Spaß dabei. Dann gings schon wieder weiter mit den Stammeskämpfen: Die Stämme mussten bei einer Art Staffellauf „Tiere vor Wilderern retten“. Hierbei waren vor allem Schnelligkeit und Geschick gefragt. Danach musste jede Gruppe beweisen, dass sie mutig und raffiniert genug war um sich in Afrika durchzuschlagen. Beim Stationenlauf um den Berg mussten sie „Elefanten jagen“ (Speerwurf), „vor Löwen fliehen“ (Hindernisparcour), „nachts überleben“ (auf Zeit Feuer anmachen) und schließlich „aus der Wüste finden“ (Spuren lesen).

Mittwochs zog dann die Karawane zur Tageswanderung los. Da auch das Wetter es gut mit uns meinte, wanderten wir bei strahlendem Sonnenschein an einen See. Nach einer Erfrischung in der „Oase“ und einer langen Pause, war der Heimweg auch für die kleinsten Afrikaner kein Problem.

Junge Afrikaner brauchen aber nicht nur Mut bei Stammeskämpfen, sondern müssen auch ihren Geist schärfen. Bei einer sehr interessanten Themenarbeit beschäftigten sich die Teilnehmer in 3 Gruppen mit den Schicksalen anderer Kinder aus Nord- Ost- und Südafrika. Kreativ und fleißig gings weiter bei Workshops wie Damm bauen, Fackeln machen und Schmuck basteln. Abends durfte sich ein Teil der Teilnehmer im afrikanischen Dampfbad und bei einer Massage entspannen. Der andere Teil sang aufgrund des schlechten Wetters im Aufenthaltszelt und bekam leckere Bannocks zu essen.

Am nächsten Morgen hieß es Teamgeist zeigen bei Aufgaben wie Sockeln, Tauziehn oder „Straußeneier werfen“. Nachmittags versuchten die Teilnehmer dann mal wieder erfolglos die Mitarbeiter beim Baseball zu schlagen! Dafür zeigten sie sich umso findiger bei einer nächtlichen Aufgabe im dunklen Wald: Rohdiamanten sollten sie schleifen lassen und mussten dafür die versteckten Mitarbeiter finden. Gar nicht so einfach, wenn sich auch noch Überfaller im Gelände verstecken….

Am Samstag war innerhalb der Zeltgruppen viel Vertrauen gefragt, denn die Vertrauensspiele erforderten viel Mut, Zusammenarbeit und natürlich Vertrauen. Ihre Talente konnten die Teilnehmer im Lagerzirkus unter Beweis stellen. Es wurde getanzt, gesungen, Wetten eingelöst und sogar eine Vorher-Nachher-Show geboten, sodass ein sehr buntes Programm entstand. Dabei wurden auch einige Nachwuchskünstler und Entertainer entdeckt, die auf dem ganzen Zeltplatz für Begeisterung sorgten! Als Belohnung für so tolle Teilnehmer wie dieses Jahr, gab es abends eine tolle Überraschung: Beim Open Air Kino auf dem Sportplatz mit Popcorn und in Decken eingepackt kringelten sich alle vor Lachen zum Film Madagaskar.

Und schon war es Sonntag, Beuchssonntag. Der Werkstattgottesdienst für die Eltern und Freunde wurde morgens in Gruppen vorbereitet. Nach dem Mittagessen kamen dann auch schon die ersten Eltern und die Wiedersehensfreude war bei allen groß. Nach dem bunt gestalteten Gottesdienst wurde das großzügige Kuchenbuffet eröffnet, wofür sich ganz Afrika nochmals recht herzlich bedankt. Am späten Nachmittag gab es ein actionreiches Programm, bei dem die tollen Gesangs- und Tanzstücke vom Lagerzirkus nochmals vorgeführt und die Eltern zum Mittanzen animiert wurden. Abend hieß es dann für die abenteuerlustigen Großen auf zur Survival-Tour und für alle andern kochen am Lagerfeuer oder grillen und schlafen auf dem Berg. Während die Großen Montagmorgen mit Karte und Kompass den Weg zurück zum Zeltplatz suchten, war für den Rest zunächst einmal Ausschlafen angesagt, denn am Montag war Afrikatag. Die Teilnehmer durften den Tag selbst gestalten und organisierten am Vormittag ein Mixed-Baseball-Turnier. Nachdem die Großen den Zeltplatz wieder gefunden und sich gestärkt hatten, wurde ein großes Fußballturnier veranstaltet, von dem man sich abends im afrikanischen Dampfbad oder beim Singen und Bannocks essen erholen konnte.

Am vorletzten Tag stand eine Safari auf dem Programm. Die Stämme spielten die Großwildjäger, die im Wald wilde Tiere (die armen Mitarbeiter) erlegen mussten. Nicht selten aber entkamen die wilden Tiere oder wurden die Stämme mit ihrer Beute vom Ranger erwischt.

Die jungen Afrikaner hatten ihre Aufnahmeprüfung, die Stammeskämpfe, so hervorragend gemeistert, dass sie am letzten Abend beim großen Abschlussfest feierlich in den Kreis der Stammesmitglieder aufgenommen wurden. Zusammen bereiteten sie das große Fest in Schmück-, Schauspiel-, Sing-, Tanz-, Aufbau- und Kochgruppe vor und sorgten so selbst für einen unvergesslichen Abend. Die Kochgruppe verwöhnte uns mit Couscous, Fladenbrot und der berühmten „geilen Pfanne“ vom genialen Küchenteam Jochen, Miri und Simone (Danke für Euren Einsatz!). Der Höhepunkt des Festes war die Siegerehrung der Olympiade und der Zeltordnung. Zum Abschluss wurden wieder, wie am ersten Abend, Schwebelaternen losgelassen und damit die Stammeskämpfe feierlich beendet.

Doch nach viel Action, Spaß und Freunde ging auch dieses Lager wieder zu Ende. Deswegen war am nächsten Tag packen, putzen und aufräumen angesagt. Nach einem letzten Vesper auf dem Sportplatz hieß es dann endgültig Abschied nehmen und bei einigen flossen sogar Tränen.

Dieses Zeltlager war wieder einmal eine super Zeit mit vielen unvergesslichen Erlebnissen. Es herrschte eine super Stimmung auf dem Zeltplatz und die Teilnehmer waren voller Engagement bei der Sache, was dieses Lager zu einem genialen Lager machte.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für alle Spenden in jeglicher Form bedanken! Einen besonderen Dank geht an: Dominik Hoffmann, der uns beim Transport zum Zeltplatz half. Das Rote Kreuz, das uns beim Rücktransport unserer ganzen Lagergeräte unterstütze und an Familie Horn, die uns das Trocknen unserer nassen Zelte ermöglichte. Hierfür nochmals an alle ein großes Dankeschön!!!

Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen: Hakuna….Matata!!!

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