Auch dieses Jahr waren 51 Kinder und Jugendliche wieder gespannt, was sie in den nächsten 10 Tagen erwarten wird, als sie am 31.7. im Griechenlager ankamen. Wie letztes Jahr auch fand das Lager in der Nähe von Justingen auf dem Jugendzeltplatz „Am Bärental“ auf der schwäbischen Alb statt. Empfangen wurden die Teilnehmer dort von 23 griechischen Göttern, unter ihnen waren: Poseidon, Hephaistos, Artemis, Apollon und einige mehr. Nachdem sich die Teilnehmer nach und nach in ihren Zelten eingefunden und die Eltern sich an Kaffee und Kuchen erfreut hatten, war es auch schon Zeit sich zu verabschieden und das Lager konnte offiziell beginnen. Zum ersten Mal erklang der Schlachtruf des Griechenlagers im Bärental: „Griechen – Hellas, Griechen – Hellas, Griechen – Jamas“ gefolgt vom Lagerlied „Es ist endlich soweit…“. Nach Einbruch der Dunkelheit ging es dann auf die traditionelle Fackelwanderung, die den Ankunftstag für die Teilnehmer beendete. Schon am nächsten Tag stand nach Frühsport und Frühstück der 1. Wettbewerb der Olympiade an, die von den Göttern veranstaltet wurde, um aus den Teilnehmern reife Spartiaten zu machen. Dafür wurden die Teilnehmer in gleich starke Gruppen unterteilt und mussten in 5 Wettbewerben ihre Stärke, Geschicklichkeit und Scharfsinnigkeit unter Beweis stellen. Olympiagruppen wie das A-Team, die Olympioniken und Geos‘ Giganten kämpften um die Goldmedaille. Am Montag stand die Holzolympiade auf dem Plan, die einerseits als Wettbewerb der Olympiade dient und andererseits dafür, Holz für das Lagerfeuer zu sammeln, das die kommenden 10 Tage jeden Abend brennen wird. Nachdem sie ein voller Erfolg gewesen war, ging es für Mitarbeiter und Teilnehmer erst einmal unter die Duschen und am Abend wurde das erste Lagerfeuer genossen, bevor es für die Jungs und Mädels dann auch schon in den Schlafsack ging. Für den Dienstag war eigentlich eine Wanderung vorgesehen, jedoch hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und so standen stattdessen Workshops und Bibelarbeit an. Bei den Workshops konnten sich die Teilnehmer auf verschiedene Angebote, wie zum Beispiel Tonen oder Sauna bauen verteilen. In der Bibelarbeit haben wir uns mit der Geschichte von David und Goliath, dem Turmbau zu Babel und Sturm und Schiffbruch auf der Romreise auseinandergesetzt und jede Zeltgruppe, jung, mittel und alt, hat zu ihrer Geschichte ein Schauspiel aufgeführt.

Abends fand freies Gruppenprogramm statt, bei dem die Kinder und Jugendlichen zwischen Geschichte lesen, Spiele spielen und Singen wählen konnten. Die Wanderung musste natürlich sofort nachgeholt werden, sobald wieder gutes Wetter war und deshalb ging es mittwochs ins Freibad. Gut 15 Kilometer lang war der Hinweg und weil das für einen Tag ja auch reicht, wurden alle Wanderer nach dem Toben im Freibad abgeholt, um den ganzen Weg nicht nochmal zurück laufen zu müssen. Am Donnerstag fand der 2. Wettbewerb der Olympiade statt: Der erste Stationenlauf. Die auszubildenden Spartiaten mussten sich in ihren Olympiagruppen in Disziplinen wie Speerwurf, Diskurswurf, Sprint und Weitsprung beweisen. Mittags stand die Zeltzeit an, bei der die Zelt-Mitarbeiter Gelegenheit hatten einige Stunden mit ihrem Zelt zu verbringen. Diese wurde ganz unterschiedlich genutzt, manche Zelte spielten Black Stories oder entspannten sich, andere gingen auf den Sportplatz. Abends wurden die Teilnehmer für ihren Einsatz am Morgen belohnt. Während die Zelte 7-11 sich am Feuer selbst Stockbrot zubereiten konnten, ließen es sich die Zelte 1-6 im EJO-Dampfbad™ gut gehen. Für die jüngeren Teilnehmer heißt das ein heißes Bad mit anschließender Massage bei entspannter Atmosphäre in der Jurte.

Nach dieser erholsamen Nacht ging es freitagmorgens trotz regnerischem Wetter mit der Themenarbeit weiter. Die Teilnehmer wurden vor die Aufgabe gestellt die Broschen des griechischen Helden „Svenseus“ zu finden, die er am gestrigen Abend auf dem Lagerplatz verloren hatte. Die einzelnen Zelte mussten versuchen die Götter zu finden, die über den ganzen Platz verstreut waren, um durch deren Hinweise an die Broschen zu kommen. Obwohl manche Götter die Teilnehmer auf eine Irrfahrt schickten, konnten schlussendlich doch alle Broschen gefunden werden. Später an diesem Tag fanden die Massenspiele statt, die traditionell mit einem Mitarbeiter vs. Teilnehmer Match eröffnet werden. Diesmal fand ein Fußballspiel statt, welches die Mitarbeiter für sich entscheiden konnten. Danach verteilten sich die Teilnehmer auf Indiaca, Baseball oder Jugger, einem neuen Sport, der das Fechten mit Rugby vereint. Samstags standen die Teilnehmer vor einer neuen Herausforderung: Nicht etwa Holz aus dem Wald holen oder olympische Disziplinen bestehen, nein, die Teilnehmer durften ihr eigenes Programm planen und durchführen. 4 Tage zuvor hatte jede Zeltgruppe die Chance 3 Abgeordnete demokratisch zu wählen, die Programm für den Samstagmorgen vorbereiteten. Die Gewählten mussten nun selbstständig ihr Programm erklären und für die planmäßige Durchführung sorgen. Hierbei haben die Abgeordneten Koordinations- und Leitungsfähigkeiten gezeigt und das geplante Programm mit wenig Unterstützung der Mitarbeiter reibungslos über die Bühne gebracht. Am Samstagabend stand ein weiteres Highlight des Lagers und Teil der Olympiade an: Das Nachtgeländespiel. Die 3. Herausforderung der Olympiade bestand darin, die Götter aus der griechischen Unterwelt, dem Hades, zu befreien. Dazu mussten die angehenden Spartiaten aber den Fährmann der Unterwelt „Charon“ bezahlen und erst Gold in der Unterwelt erwerben. Nach Einbruch der Dunkelheit liefen die Teilnehmer begleitet von einem großen Spektakel in den Hades ein, der das Spielfeld für das Nachtgeländespiel sein sollte. Dieses bestand aus den an das Lager angrenzenden Wald und Wiesen. Dort hatten sich die Mitarbeiter bereits versteckt und Ziel der Teilnehmer war es diese mitten in der Dunkelheit zu finden und von ihnen die Goldstücke zu erknobeln. Da sich das Spiel bis tief in die Nacht zog, durften alle Lagerbewohner am Sonntag ein bisschen länger schlafen. Dann stand nämlich auch schon der traditionelle Werkstattgottesdienst an, der auch dieses Jahr wieder in Stationen angelegt war, in denen man sich zum Beispiel mit Gemeinschaft, Vertrauen und Wünschen an die Zukunft beschäftigen konnte. Nachmittags war der 4. Olympiade Wettbewerb an der Reihe: Die Herkulesaufgaben. Um sich den Göttern zu beweisen, mussten die Spartiaten die Heldentaten des Herkules vollbringen. Unter anderem mussten sie einen Löwen bändigen, eine Hydra besiegen und zuletzt auch den Höllenhund Zerberus aus der Unterwelt entführen.

Doch für die Teilis über 14 Jahren, die wollten und konnten, begann das Abenteuer erst am Abend. Sie haben sich auch dieses Jahr wieder auf die Survival Tour, auch „Ü-Aktion“ genannt, begeben. Alle, die sich für die Teilnahme entschlossen haben, werden abends in der Wildnis ausgesetzt, mit nichts als einer von den Mitarbeitern gezeichneten Karte, einem Kompass und dem Ziel wieder zum Zeltplatz zurückzufinden. Vier Mitarbeiter waren für eventuelle Notfälle natürlich auch dabei. Für alle Teilnehmer, die an diesen Abend nicht ums Überleben kämpften, war Kochen am Feuer mit anschließendem Schlafen unter dem Sternenhimmel angesagt. Nach der Rückkehr der Ausgesetzten am nächsten Tag, konnte dann auch der Lagerzirkus beginnen. Hier hat sich jedes Zelt zusammen mit ihren Zeltmitarbeitern einen Programmpunkt überlegt, den sie in der Manege präsentierten. Unter den Showeinlagen war alles dabei, von Wetten gegen die Zeltmitarbeiter, über Schauspiele und Tänze, bis zu Herausforderungen an das Publikum. Der Montag wurde erneut mit Stockbrot am Feuer und dem EJO-Dampfbad™ beendet, diesmal waren es aber die Großen, also die Zelte 7-11, die die heiße Wanne und Massage genießen durften, um sich von der Ü-Aktion zu erholen, während die Kleinen das Stockbrot knabbern konnten. Dienstag, der 9.8., war schon der letzte volle Tag des Lagers und dementsprechend brauchten wir ein Abschlussfest. Davor musste aber noch der 5. und letzte Wettbewerb der Olympiade ausgetragen werden: Das Geländespiel. Diesmal mussten es die Spartiaten mit den mächtigen Titanen aufnehmen. Das konnten sie aber nicht alleine schaffen und hatten so zuerst die Hilfe der Hundertarmigen und Zyklopen zu erknobeln und dann noch die Titanen zu finden, um sie zu bezwingen. Nachdem auch die 5. und letzte Aufgabe der Ausbildung geschafft war, ging es nun an die Vorbereitung des Abschlussfestes. Schauspiele wurden geprobt, Bühnen gebaut und Essen gekocht. Dann war es soweit: Der krönende Abschluss von 10 Tagen voller Freude, Schaffen, Gemeinschaft und früh Aufstehen ist gekommen. Neben viel Schauspiel, Show-Einlagen und gutem griechischen Essen wurde hier auch der Sieger der Olympiade verkündet. Die Ehre ging dieses Jahr an Geos‘ Giganten, die sich als die mächtigsten der Spartiaten erweisen konnten. Aber da alle Mannschaften herausragende Leistungen vollbracht hatten, bekam auch jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Medaille. Nun stand am Mittwoch nur noch das Putzen der Zelte und der Erdböden an, bevor es dann Auf Wiedersehen hieß. Und während die Fahnen eingeholt wurden erklang noch ein letztes Mal der Schlachtruf und das Lagerlied, so war das Griechenlager für die Teilnehmer endgültig zu Ende. Wir bedanken uns bei allen, die das Zeltlager jedes Jahr wieder möglich machen: Unterstützer, Mitwirkende als auch Teilnehmende! Denn nur dank Euch ist das Lager jedes Jahr aufs Neue ein Erlebnis, auf das man gerne zurückblickt.

Wir freuen uns schon auf den Sommer 2017 und auf Euch.

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