Für 56 Kinder und Jugendliche im Alter von 8-16 begann am Montag den 29.07.2013 eine Reise in das ferne Land der Wikinger, welches sich bei Zwickgabel im Schwarzwald befand. Doch schon bei der Ankunft zeigte sich, dass man als echter Wikinger auch mit den Naturgewalten umgehen muss, denn beim Ausladen des Gepäcks der Teilnehmer regnete es. Erwartet wurden die Teilnehmer von einer Gruppe nordischer Götter, die sie die nächsten 10 Tage begleiten sollten. Nachdem diese sich vorgestellt hatten und alle ihre Zelte bezogen hatten, begann der alljährliche Lagerrundgang mit Erklärung des Zeltplatzes. Darauf folgend wurden die Fahnen gehisst und zum ersten Mal schallte das Lagerlied „Wir lieben die Stürme“, dicht gefolgt vom Schlachtruf Odin – Thor, Wikinger – vor über den von Bäumen umzingelten Zeltplatz. Nach einer Stärkung aus der wunderbaren Lagerküche wurde der Abend mit einer Nachtwanderung beendet.
Der nächste Tag startete für die Schützlinge der 17 Götter mit dem Morgengebet und Frühsport, geleitet von dem Gott der körperlichen Ertüchtigung. Nach dem anschließenden Frühstück wurden die Teilnehmer zum ersten Mal in ihre Olympiagruppen aufgeteilt, in denen sie gemeinsam 6 Aufgaben der Götter bewältigen mussten. An diesem Tag hieß es Holz für das Feuer der nächsten Tage zu beschaffen. Als die Kinder wieder aus dem Wald kamen, war für viele die erste Dusche im Lager angesagt. Anschließend wurde der Tag am Lagerfeuer beendet.
Der Mittwoch begann mit strahlendem Sonnenschein über dem Schwarzwald und es war die erste Wanderung angesagt. Diese wurde mit einem Besuch im Freibad verbunden, was aufgrund der Temperaturen für eine willkommene Abkühlung sorgte. Am Abend standen Spiele, Entspannen in der Jurte und Singen am Lagerfeuer auf dem Programm. Die Workshops am darauffolgenden Tag boten Aktionen wie ein Drachenboot oder eine Sauna bauen, Basteln von Wikingerhelmen, Schwertern und Schildern sowie eines Segels. Mittags kam der Stationenlauf an die Reihe, bei dem die Olympiagruppen erneut ihr Geschick mit schwierigen Aufgaben auf die Probe stellen durften. Beim folgenden Dampfbad für die jüngeren Teilnehmer wurden diese bei einer Massage und mit warmem Wasser verwöhnt und den Älteren mit Stockbrot ein Nachtmahl geboten. Dies war genau das Passende nach diesem Tag.
Am nächsten Morgen hieß es für die Jung-Wikinger wie jeden Tag um 7:45 Uhr aufstehen, worauf nach einem kurzen Frühstück die Themenarbeit folgte. Dieses Jahr stellten die Mitarbeiter die Szene der Sturmstillung vor. Die Teilnehmer wurden in Gruppen aufgeteilt, wo sie sich mit Themen wie Angst, Vertrauen und Glauben auseinander setzten. Am Nachmittag war Wetten Nass? angesagt. Ein Riesenspaß für die ganzen Bewohner des Zeltplatzes „Hahnbrunnenwiese“. Es wurden Wetten mit den Zeltmitarbeitern und diverse Schauspiele aufgeführt. Am Abend bot sich nach einer kurzen Wanderung ein Highlight: Der Abend klang mit selbstgemachtem Popcorn und dem Film Wickie in einem großartigen Open-Air-Kino aus. Die Wanderung am Samstag musste leider wegen angesagter Hitze ausfallen, worauf der Tag mit Workshops und einer Beach Party gefüllt wurde. Am Abend wurde am Lagerfeuer zusammengesessen und gemeinsam gesungen. Der Besuchersonntag startete mit der gewohnten Vorbereitung des Gottesdienstes am Nachmittag. Es wurde ein Altar gebaut und geschmückt, eine Singgruppe probte die Lieder, darüber hinaus gab es eine Gruppe der Dichter und Denker, die sich mit der Problematik „Was bedeutet Glaube?“ auseinander setzten und eine Schauspielgruppe.
Nach dem schönen sonnigen Gottesdienst am Nachmittag bot sich den Lagerbewohnern, deren Familien und Freundn dank vieler Helfer und Kuchenspender ein wunderbares Buffet für die Lagerbewohner, deren Familien und Freunden. Hierfür möchten wir uns nochmals bei allen Besuchern, Helfern und Spendern bedanken.Nach der Abreise der Besucher stand das Nachtgeländespiel auf dem Programm. Dabei sollten die Teilnehmer bei verschiedenen Göttern Münzen erknobeln. Der Montag stand ganz im Zeichen der Olympiade. Morgens traten die Olympiagruppen beim Indiaka, Sockeln, Tauziehen, Wasserbomben über die Schnur und Ringkampf gegeneinander an und nachmittags traf man sich zum Entenrennen, bei dem selbst gestaltete Gummienten (pimp my duck) ins Rennen geschickt wurden. Abends gab es für die älteren Teilnehmer des Zeltlagers ein besonderes Angebot, denn sie durften an der Survival Tour teilnehmen. Nachdem sie im Wald ausgesetzt wurden, musste der Weg mit Hilfe von Karte und Kompass zum Zeltplatz zurückgefunden werden. Am Lagerfeuer und in der Jurte wurden die Jüngeren mit kulinarischen Genüssen und spannenden Geschichten unterhalten. Am nächsten Morgen hieß es für die Dagebliebenen ein bisschen später aufstehen, während die anderen noch ihren Weg von der Survival Tour heimfinden mussten. Als alle wieder beisammen und von einem leckeren Mittagessen gestärkt waren, stand Baseball auf dem Plan. Bei herrlichem Wetter spielten die Kinder als auch die Mitarbeiter eine ausgelassene Partie. Am Abend war dann das Dampfbad für die älteren Teilnehmer angesagt, welches für viele nach der Überlebensaktion genau das Richtige war, während die kleineren am Lagerfeuer entspannen durften. Der vorletzte Tag stellte ein letztes Mal die Olympiagruppen auf die Probe. Es war das Tag-Geländespiel an der Reihe. Die Gruppen mussten von Götterboten Opfergaben für die Wikinger sammeln, um diese zu besänftigen. Am Mittag begannen schon die Vorbereitungen für den Abschlussabend. Die Teilnehmer haben Tänze, Lagernachrichten, Gesangs- und Schauspielbeiträge einstudiert und beim Abendessen kochen geholfen. Beim Abschlussfest wurde dann gegessen, gesungen und die vorbereiteten Beiträge aufgeführt sowie Ergebnisse der Olympiade und Zeltordnung verkündet. Somit fand der letzte Abend auf dem Zeltplatz einen würdigen Abschluss. Der letzten Morgen war vom Aufbruch der Teilnehmer geprägt. Es wurden die Zeltböden und Erdstreifen geputzt, die Fahnen eingeholt und ein letztes Mal der Schlachtruf sowie das Lagerlied gesungen. Damit gingen 10 wunderschöne Tage zu Ende.
Es war für alle Bewohner des Zeltplatzes bei Zwickgabel eine unvergessliche Zeit geworden, wo Freundschaften entstanden, gelernt wurde, dass man auch ohne Facebook und SocialMedias zurechtkommt. Eine Zeit der Besinnlichkeit und der Gemeinschaft war vorbei. Wir bedanken uns nochmals bei allen Teilnehmenden und Mitwirkenden sowie bei allen Unterstützern, Helfern und Spendern für ihren Beitrag.
Wir freuen uns schon auf das nächste Zeltlager 2014.
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