Gespannte, vorfreudige Teilnehmer, stolze aber auch leicht besorgte Eltern und voll vorbereitete EJO-Mitarbeiter, so hat der Anreisetag des Zeltlagers auf Reisen, der erste Tag auf einer gedanklichen Weltreise ausgesehen. Am selben Tag noch, also am 30.07.2017 mussten sich die Teilnehmer dann auch von ihren Eltern verabschieden und konnten sich auf die 10 kommende Tag auf dem Jugendzeltplatz „Am Berg“ auf der Schwäbischen Alb in der Nähe von Erbstetten, freuen.

Jede Gemeinschaft braucht Regeln und deshalb ist die erste Amtshandlung der Reisebegleiter auf dem Weltreiselager, sobald das Anfangsgebet gesprochen, die Mitarbeiter vorgestellt, die Flaggen gehisst waren und der Schlachtruf noch relativ unüberzeugend von den Teilnehmern zu hören war den Teilnehmern die Lagerregeln zu erklären und den Platz vorzustellen. Sobald das erledigt war, hatten die Teilnehmer auch schon ihre erste Freizeit bis dann kurz vor Sonnenuntergang die Jurte, eingeweiht wurde und zum ersten Mal seit langem wieder Lieder wie „Major Tom“, „Country Roads“ oder „Lemon Tree“ angestimmt werden konnten, selbstverständlich auch mit Gitarrenbegleitung und dem Lagerfeuer, die dem Ganzen die besondere Stimmung verleihen. Sobald es dunkel war, sind die Passagiere den Reisebegleitern auf die traditionelle Fackelwanderung gefolgt, die den Anreisetag beendete.

Für so ein 10 tägiges Lager braucht man natürlich auch Holz für 10 Tage Lagerfeuer und somit wurde die Holzbeschaffung in den Wäldern von Nordamerika die erste Herausforderung für die Passagiere die mit EJO – Wings von Stuttgart Airport nach Vancouver gelangt waren. Und diese Herausforderung haben die Passagiere mit Bravour bestanden. Mehrere Tonnen Holz haben die Passagiere innerhalb von einer Stunde aus dem Wald gezogen. Damit hat die Anstrengung aber erst angefangen, denn all das Holz musste natürlich auch entastet und auf Maß gesägt werden um es mit den Hängern zum Lagerplatz zu bringen. Naja zumindest gab es zwischendurch eine Mittagspause mit Vesper. Alles in allem hat die Aktion, Holz ein- und ausladen mitgerechnet, bis zu 5 Stunden gedauert. Aber gelohnt hat es sich, denn für die kommenden Nächte konnten sich die Passagiere an einem Feuer aufwärmen, dass sie sich mit eigener Kraft erkämpft haben.

Der nächste Tag, Dienstag, bestand zum größten Teil aus der Wanderung, die auf unserer Weltreise von Nordamerika nach Südamerika, genauer gesagt Chile stattfand und obwohl sich diese Distanz in den Gesichtern der Passagiere wiederspiegelte, war die Wanderung in Realität ein „nur“ ca. 12 km langer Rundlauf. Dank zahlreichen Einreisechecks jedes dieser Länder, die sie auf der Durchreise durchquerten, hatten die Passagiere jedoch auch reichlich Zeit zu verschnaufen. Außerdem hatten die Passagiere allen Grund auf der Durchreise durch den Südamerikanischen Dschungel nicht aufzugeben, denn (fast) am Ende der Reise lag ein Fluss mit Wasserfall an dem man sich von den Mühseligekeiten erholen und von der Strömung treiben lassen konnte. Nachdem die Expedition dann wieder am Zeltplatz war, gab es erstmal wieder Freizeit bis zum Abendessen, an dem die warme Mahlzeit des Tages (glücklicherweise) nachgeholt werden konnte. Wie immer aber wird vor und nach dem Essen gebetet. Wird man doch beim essen vor dem Beten erwischt, kriegt das Spülteam für diese Mahlzeit etwas Hilfe bereitgestellt. Abends konnte man diesmal entweder Gemeinschaftsspiele spielen, sich Geschichten anhören oder am Feuer bleiben und singen.

Mittwochs mussten die Passagiere, die mittlerweile nach Ägypten geflogen waren, das Grab von Ramses dem Dritten erkunden und sich dabei durch mehrere Stationen wie z.B. ein Hindernisparcous oder ein Ägyptisches Schrifträtsel kämpfen. Ein etwas entspannteres Programm gab es mittags, bei dem sich jedes Zelt sein eigenes Programm raussuchen konnten. Dabei war auch jedes Jahr wieder Jugger, ein Spiel das Elemente aus Football und Fechten kombiniert, beliebt. Abends hatte man die Gelegenheit, in die Wahlkabine zu gehen und für einen Repräsentanten abzustimmen. Es konnte jede Zeltgruppe (je Zelte 1-4,5-8,9-12) 3 Repräsentanten wählen, die samstags ein Programmpunkt für die jeweilige Zeltgruppe planen durften.

Weiter im Süden von Afrika hat das EJO Wings Team donnerstags bereits eine Morgenanimation für die Passagiere vorbereitet: Teambuilding Stationen wie Blindparcour, bei dem man sich von seinen Zeltmitbewohnern führen lassen muss oder die klassische Flüsterpost, haben die Passagiere zeltweise durchgemacht. Später am Tag durften sich die Passagiere in Workshops betätigen bei denen man in diesem Jahr z.B. Fladen backen, Schmuck basteln oder sogar eine Sauna bauen konnte. Diese Sauna konnten jüngere Passagiere dann auch am selben Tag noch nutzen, bei einer der Highlights des Lagers, das Dampfbad: Sauna, heißes Bad in der Wanne und anschließende Massage. Ein exklusiver Service von EJO – Wings. Für die älteren Passagiere gab es an diesem Abend „nur“ Stockbrot am Lagerfeuer.

Von Afrika nach Spanien ging es am Freitag. Nochmal konnte man sich bei den Workshops zwischen kreativem Basteln von z.B. Traumfängern und einer epischen Holzkonstruktion, dieses Mal dem Riesenschwedenstuhl entscheiden. Passend zu Spanien wurde mittags eine Paella serviert, die von der Küche meisterhaft zubereitet wurde. Nach der Mittagsfreizeit wurden die Passagiere von den Reisebegleitern mit Wassereimern überfallen. Dass für das Mittagsprogramm eine zum Wetter passende Wasserschlacht geplant war haben die Passagiere dann auch erfahren. Als Versöhnungsgeschenk für die nasse Überraschung gab es dann aber auch alkoholfreie Cocktails. Um den Tag ausklingen zu lassen wurde nach der Strandwanderung bei der in der Schwäbischen Alb leider der Strand fehlte, noch der Film „Madagaskar“ im Rahmen des Lagerkinos gezeigt.

Samstags haben wir einen kurzen Abstecher in die Heimat, nach Deutschland gemacht um dort den Demokratieprogrammpunkt durchzuführen den die Repräsentanten selber planen durften. Nach einem Gruppenfoto haben wir uns in unserem neuen Programmpunkt: „Gott und die Welt“ ein bisschen mit der Reformation und ein bisschen mit anderen tiefschürfenden Themen auseinandergesetzt. Nachts durften die Passagiere dann in finsterster Dunkelheit, die dank dem Vollmond doch nicht so finster war, nach den EJO – Wings Mitarbeitern im Wald suchen und sich die passenden Flugtickets sammeln, um von Deutschland nach Japan zu fliegen.

In Asien angekommen, stand unser Werkstattgottesdienst auf dem Plan. Da wir uns schon das ganze Lager mit fremden Kulturen beschäftigten, haben wir uns dieses Mal nicht nur auf das Christentum beschränkt. Auch Bräuche von Buddhismus, Hinduismus, Islam und dem Judentum haben wir uns dabei angeschaut. Später am Tag mussten die Passagiere sich im Reiskörnerzählen, Tischtennis und Sumo ringen und weiteren Aufgaben beweisen, um bei der Reise Animation Punkte zu sammeln. Während die jüngeren Passagiere am Feuer kochen durften, waren die älteren Passagiere „bruchgelandet“. Mit nicht mehr als einer abgepausten Karte und einem Kompass mussten sie zum EJO- Wings Resort zurückfinden.

Das haben sie auch geschafft, leider nicht ganz rechtzeitig zum Mittagessen am nächsten Tag. Dafür aber rechtzeitig zum Taggeländespiel, die letzte Gelegenheit Punkte für die Reiseanimation zu sammeln. Nach diesem Tag haben sich vor allem die älteren Passagiere eine Erholung verdient und deshalb war es diesmal für die älteren Passagiere an der Zeit für Sauna, Dampfbad und Massage, während diesmal die Jüngeren das Stockbrot genießen durften. Aber ganz ohne Versorgung bleibt man meist im Dampfbad auch nicht, denn als Beiprodukt des heißen Wassers gibt es Flammkuchen, der einem in der Wanne serviert wird.
Nach all dem was in den letzten Tagen erlebt wurde, gab es jetzt nur noch eins zu tun: Dem Lager einen würdigen Abschied zu bereiten. Darum wurde auch der ganze Dienstag, der in Australien verbracht wurde, dafür aufgewandt, dieses Abschiedsfest vorzubereiten. Nach einem 5 Stunden langen Abschiedsfest mit BBQ, Wetten zwischen Reisebegleitern und Passagieren blieb nur noch der Höhepunkt des Abends: Die Preisverleihung von der Reise Animation, also Olympiade, Zeltordnung und leider nicht dem Lagerspiel, das dieses Jahr siegerlos blieb. Obwohl aus diesem Grund auch kein Passagier ein Tripel gewinnen konnte, gab es doch reichlich Gewinner in diesem Jahr. Schon bei der Reise Animation gab es dieses Jahr nur 4 Plätzte obwohl es 7 Teams gab. So statistisch unwahrscheinlich das auch scheint, zeigt das wohl bloß, das dieses Jahr jedes Team eine ähnlich starke Leistung gezeigt hatte. Nichtsdestotrotz konnten sich bloß 2 Teams für den ersten Platz qualifizieren und einen Pokal nach Hause nehmen. Die Gewinnerteams der Olympiade waren dieses Jahr G4 und TNT. Aber selbst danach war die EJO – Wings Abschiedsparty noch nicht ganz vorbei. Bis Mitternacht noch wurde in der EJO – Wings Disko getanzt.

Mittwochs kam der Airbussle 43348 dann an seinem finalen Ziel, Stuttgart Airport an und es war für die Passagiere Zeit Abschied zu nehmen, denn heute ging es für die Passagiere die Reise zu Ende. Tränen von Reisebegleitern und Passagieren aus Freude über das was man zusammen erlebt hat, sowie aus Trauer, dass es vorbei ist, so hat der Abschiedstag, der letzte Tag des Weltreiselagers ausgesehen. Als dann ein letztes Mal der Schlachtruf, diesmal mit ohrenbetäubenden Enthusiasmus ertönte, war es Zeit für die Passagiere ihre letzte Reise mit dem EJO – Wings Shuttle nach Hause anzutreten – Zumindest für dieses Jahr.

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